Kategorie: Finanzen

Check Ihres Wertpapierdepots – Bestände auch in 2020 regelmäßig überprüfen

Wer sich als Anleger dafür entscheidet, Fonds, Aktien oder andere Wertpapiere selbst auszuwählen, der sollte in regelmäßigen Abständen seine Bestandspositionen überprüfen. Ein sogenannter Depotcheck hat mehrere Vorteile. Weniger empfehlenswert ist es hingegen, sich mehrere Jahre nicht um die eigenen Bestände zu kümmern, auch wenn eine bekannte Börsenweisheit lautet, dass man seine Aktien ins Depot nehmen und dann „vergessen“ sollte. Es gibt einige Maßnahmen, die im Rahmen eines solchen Depotchecks sinnvoll sein können.

Welche Gründe gibt es für einen regelmäßigen Check Ihres Wertpapierdepots?

Insbesondere bei größeren Beständen in Ihrem Wertpapierdepot ist es sinnvoll, eine regelmäßige Bestandsaufnahme durchzuführen. Im Zuge einer sogenannten Ist-Aufnahme können Sie ermitteln, ob die aktuellen Werte in Ihrem Depot noch geeignet sind, um Ihre persönlichen Anlageziele zu erfüllen. Im Rahmen einer solchen Bestandsaufnahme können Sie sich beispielsweise die folgenden Fragen stellen und beantworten:

  1. Habe ich noch die Verteilung meines Kapitals, die ich ursprünglich haben wollte?
  2. Welche Bestandspositionen liegen in der Gewinn- oder Verlustzone?
  3. Macht es Sinn, verlustreiche Positionen zu halten?
  4. Kann ich besonders erfolgreiche Bestandswerte nachkaufen oder mit Gewinn verkaufen?
  5. Möchte ich meine Anlagestrategie anpassen und daher Umschichtungen vornehmen?
  6. Sollte ich einen Kredit bei aktuellen Konditionen für das Wertpapier aufnehmen?

Der Sinn und Zweck eines Depotchecks ist in erster Linie, ungünstige Positionen zu identifizieren. Zudem sollten anschließend natürlich die entsprechende Maßnahmen folgen, beispielsweise Wertpapiere umzuschichten. Anders verhält es sich bei Oskar.

Auf welcher Basis sollte der Check Ihres Depots erfolgen?

Bevor Sie mit dem Depotcheck beginnen, sollten Sie eine bestimmte Vorgehensweise definieren. Immerhin geht es darum, Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. Dazu müssen Sie natürlich Ihre eigenen Ziele kennen und dann anhand der Bestandsaufnahme prüfen, ob diese mit einzelnen Positionen vielleicht nicht mehr erreicht werden können. Zum Depotcheck gehört auch, dass Sie das derzeitige Risiko Ihres Portfolios berechnen.

Eine gute Vorgehensweise im Rahmen vor und während des Depotchecks könnte wie folgt aussehen:

  1. Eigene Anlageziele überprüfen
  2. Derzeitiges Risiko des Portfolios berechnen
  3. Ergebnis der Bestandsaufnahme analysieren
  4. Notwendige Maßnahmen ergreifen

Nachdem absolvierten Check Ihres Depots gibt es mehrere Möglichkeiten und Optionen, was Sie tun können, sollte Optimierungsbedarf vorhanden sein.

Rebalancing vornehmen: das Gleichgewicht wieder herstellen

Insbesondere professionelle Vermögensverwalter, aber auch spezielle Anlageabteilungen der Banken, nehmen häufig ein sogenanntes Rebalancing vor. Dies beinhaltet, dass die Bestände in regelmäßigen Abständen überprüft werden, ob die Gewichtung des Gesamtportfolios noch so wie ursprünglich geplant ist. Sollte dies nicht der Fall sein, wird durch das Rebalancing eine Anpassung und Wiederherstellung der ursprünglichen Gewichtung zwischen den einzelnen Anlagepositionen vorgenommen.

Wie das Rebalancing in der Praxis funktionieren kann, möchten wir am folgenden Beispiel verdeutlichen. Zunächst stellen wir dar, wie sich Ihr Portfolio zu Beginn von der Gewichtung her mit den einzelnen Anlageformen dargestellt hat. Im zweiten Schritt zeigen wir die Veränderungen auf, die sich nach beispielsweise drei Jahren bei den Bestandspositionen ergeben haben.

Ursprüngliche Gewichtung und Zusammensetzung des Portfolios

  • 25 % Aktien
  • 25 % Rentenpapiere
  • 25 % Aktienfonds
  • 25 % offene Immobilienfonds

Portfolio Zusammensetzung nach drei Jahren

  • 35 % Aktien
  • 20 % Rentenpapiere
  • 25 % Aktienfonds
  • 20 % offene Immobilienfonds

In diesem Beispiel haben die Aktien also im Laufe der letzten drei Jahre eine deutlich größere Gewichtung in Ihrem Portfolio erhalten. Möchten Sie jetzt durch das Rebalancing die ursprüngliche Zusammensetzung wiederherstellen, müssen Sie einige der Aktien verkaufen. Entweder wird dadurch bereits die ursprüngliche Gewichtung wiederhergestellt oder Sie müssen noch weitere Maßnahmen ergreifen, wie zum Beispiel Anleihen und Anteile an Immobilienfonds zu kaufen, da diese von der Gewichtung her gesunken sind.

Bestandspositionen mit Gewinn veräußern und/ oder verlustreiche Positionen abstoßen

Neben dem relativ neutralen und klar geregelten Rebalancing gibt es nach dem durchgeführten Depotcheck noch weitere Maßnahmen, die Sie ergreifen können. So wäre es beispielsweise möglich, dass Sie solche Wertpapierbestände, mit denen Sie einen (guten) Gewinn erzielt haben, veräußern und so eine Realisierung des erzielten Gewinns vornehmen. Gleichermaßen kann es ebenfalls sinnvoll sein, über einen längeren Zeitraum verlustreiche Positionen abzustoßen und durch aussichtsreichere Aktien oder sonstige Wertpapiere zu ersetzen. Diese Maßnahmen sind natürlich sehr individuell und Sie sollten sich vorher damit beschäftigen, ob ein Verkauf und der Kauf neuer Wertpapiere überhaupt sinnvoll ist.

In dem Zusammenhang sind insbesondere Analystenmeinungen, aber auch die Einstufungen von Rating-Agenturen, eine gute Hilfe. Im Hinblick auf Aktien geben die Experten und Analysten in der Regel einen der folgenden drei Ratschläge:

  • Kaufen
  • Halten
  • Verkaufen

An diesen Empfehlungen können Sie sich durchaus in orientieren, auch wenn es sich dabei natürlich nicht um eine Garantie handelt. Auf jeden Fall ist es erforderlich und empfehlenswert, dass Sie sich intensiv mit jeder einzelnen Bestandsposition auseinandersetzen und möglichst mehrere Meinungen einholen bzw. selbst eine Analyse der aktuellen Situation durchführen.

Zukünftige Sicherungsmaßnahmen vornehmen

Ein weiteres Resultat aus dem durchgeführten Check Ihres Depots kann darin bestehen, dass Sie zukünftig mehr oder überhaupt Sicherungsmaßnahmen vornehmen. Haben Sie beispielsweise mit einigen Bestandspositionen bereits gute Gewinne erzielt oder möchten Sie vermeiden, dass mit anderen Positionen zukünftig größere Verluste entstehen, könnte das Erteilen oder Verändern einer Stop-Loss Order sinnvoll sein. Damit können Sie sowohl bereits erzielte Gewinne absichern als sich vor größeren Verlusten schützen. Das Risikomanagement ist ohnehin ein wichtiger Teil und sollte Hand in Hand mit einer regelmäßigen Depotanalyse gehen.

Fazit zum Check Ihres Depots: jährliche Überprüfung auch in 2020 sinnvoll

Falls Sie als Anleger Ihre Wertpapiere selbst auswählen, sollten Sie in regelmäßigen Abständen einen Check Ihres Wertpapierdepots vornehmen. Sinnvoll ist sicherlich ein Jahresrhythmus, aber natürlich ist es ebenfalls nicht verkehrt, diesen Depotcheck halbjährlich oder sogar vierteljährlich durchzuführen. Wichtig ist, dass Sie Ihre Ziele kennen oder notfalls neu definieren. Nur dann können Sie aus dem durchgeführten Check die entsprechenden Maßnahmen einleiten. Mitunter ist es sinnvoll, sich weitere Informationen einzuholen. Dazu gehören insbesondere Analystenmeinungen oder auch Ergebnisse, die bezüglich Ihrer Bestandspositionen aus der Chart- oder Fundamentalanalyse resultieren.

Manche Anleger führen – wie übrigens auch professionelle Vermögensverwaltungen – häufig ein Rebalancing durch. Dadurch wird gewährleistet, dass Ihr Portfolio zumindest in regelmäßigen Abständen wieder auf die ursprüngliche Gewichtung zwischen den einzelnen Beständen und Anlageformen zurückgesetzt wird. Wenig Sinn macht das Rebalancing nur, wenn sich Ihre Anlageziel geändert haben. Dann können Umschichtungen im Depot eine sinnvolle Maßnahme darstellen.

Finanzielle Vorsorge für Kinder durch die richtige Geldanlage

Mit der Geburt eines Kindes beginnt eine sehr emotionale und aufregende Zeit. Der Nachwuchs bereitet viel Freude und erfüllt die Eltern mit Stolz. Und doch gibt es immer wieder Momente, in denen sich Unsicherheit breitmacht. Mütter und Väter möchten nur das Beste für ihre Sprösslinge. Und dazu gehört auch eine finanzielle Vorsorge in Form einer geeigneten Geldanlage.

Sie ist der Grundstein für die Zukunft des Kindes und kann die Finanzierung des Führerscheins, des Studiums oder einer größeren Anschaffung ermöglichen. In jedem Fall ist eine Geldanlage sehr sinnvoll. Denn damit erleichtern Eltern ihrem Kind den Start in ein selbstbestimmtes Leben. Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, sich für die richtige Geldanlage zu entscheiden:

Welche Anlageformen eignen sich als Geldanlage für Kinder?

Wenn es darum geht Geld anzulegen, denken viele sofort an das Sparbuch. Diese einst sehr beliebte Variante entspricht jedoch nicht mehr der heutigen Zeit. Die Zinsen sind so niedrig, dass sie kaum erwähnenswert sind. Mittlerweile gibt es aber mehrere interessante Möglichkeiten, um Geld für Kinder anzulegen:

Das Tagesgeldkonto

Beim Tageskonto handelt es sich um ein Konto ohne feste Laufzeit, auf dem das sogenannte Tagesgeld eingezahlt wird. Für den auf dem Konto befindlichen Sparbetrag zahlt die Bank Zinsen. Je nachdem bei welcher Bank das Tagesgeldkonto geführt wird, erfolgt die Auszahlung der Zinsen monatlich, vierteljährlich oder ein Mal im Jahr. Der Zinssatz ist momentan allerdings sehr niedrig und auch nicht festgeschrieben. Das bedeutet, dass es bei der Höhe der Zinsen unvorhersehbare Schwankungen geben kann. Dafür können die Eltern jederzeit auf das angelegte Geld zugreifen. Und damit bietet das Tagesgeldkonto eine gewisse Flexibilität, die in bestimmten Situationen von Vorteil sein kann.

Allerdings gibt es einen vorgeschriebenen Mindestsparbetrag, der nicht unterschritten werden darf. Im Gegensatz zum gewöhnlichen Girokonto können von einem Tagesgeldkonto keine Überweisungen oder Daueraufträge getätigt werden. Dafür erhebt die Bank für die Führung eines Tagesgeldkontos keine Gebühren. Ein Tagesgeldkonto eignet sich vorrangig für Anleger, die über einen kurzen Zeitraum etwas Geld sparen und während dieser Zeit über den Betrag verfügen möchten.

Das Festgeldkonto

Eine weitere Möglichkeit, die zugleich bessere Zinsen bietet, ist das Festgeldkonto. Vom Begriff Festgeldkonto lässt sich bereits ableiten, dass das Geld bei dieser Anlageform fest angelegt wird. Im Gegensatz zum Tagesgeldkonto können die Eltern also nicht einfach auf das Geld zugreifen. Über den angelegten Betrag kann erst verfügt werden, wenn die Vertragslaufzeit abgelaufen ist. Diese kann wenige Monate bis hin zu zehn Jahren betragen und ist ebenso wie die Höhe des angelegten Geldbetrages frei wählbar. Wobei sich eine längere Laufzeit grundsätzlich eher lohnt als eine kurze Zeitspanne. Es gibt noch einen weiteren Aspekt, in dem sich das Festgeldkonto vom Tagesgeldkonto unterscheidet. Das Festgeldkonto ist keinen Schwankungen ausgesetzt, weil es keine Anpassungen der Zinssätze durch die Bank gibt.

Offene Immobilienfonds

Bei der Investition in offene Immobilienfonds werden sogenannte Anteilsscheine erworben. Das dafür angelegte Geld wird von Fondsmanagern wiederum in Immobilien investiert. Anders als bei den zuvor beschriebenen Anlageformen profitieren Eltern, die in offene Immobilienfonds investieren nicht von Zinssätzen durch die Bank, sondern von Mieterträgen und Wertsteigerungen von Immobilien.

Die Wertentwicklung basiert jedoch auf der Entwicklung des Immobilienmarktes und birgt gewisse Risiken. Dafür sind die Renditen lukrativer als beim Tagesgeld- oder Festgeldkonto. Damit sich die Investition in offene Immobilienfonds lohnt, ist ein Anlagehorizont von etwa 5 Jahren ratsam. Konkrete Laufzeiten gibt es bei dieser Anlageform nicht. Dennoch müssen die erworbenen Anteile mindestens 24 Monate lang gehalten werden. Erst nach dieser Zeit ist eine Rückgabe der Anteile möglich.

Darüber hinaus müssen Anleger eine Kündigungsfrist von 12 Monaten einhalten. Mit diesen Regelungen soll Liquiditätsengpässen vorgebeugt werden. Diese können entstehen, wenn zahlreiche Anleger kurzfristig ihre investierten Gelder zurückfordern. Um für den Nachwuchs in offene Immobilienfonds zu investieren, wird ein bestimmtes Depot erstellt. Das geht relativ einfach und ist bequem von Zuhause aus möglich. Hierfür wird lediglich ein Internetzugang benötigt. Anteilsscheine sind bereits für weniger als 100 Euro erhältlich.

Der ETF-Sparplan

Wenn Eltern beabsichtigen, über einen längeren Zeitraum ein Vermögen für den Nachwuchs aufzubauen, könnte ein ETF-Sparplan die richtige Anlageform sein. Der Begriff ETFs (Exchange Traded Funds) steht für börsengehandelte Indexfonds. Das Besondere an einem Fonds dieser Art ist, dass Anleger hier nicht in eine bestimmte Aktie investieren, sondern sich an der Wertentwicklung mehrerer Aktien beteiligen. Ebenso wie andere Anlageformen sind auch ETFs nicht risikofrei. Allerdings ist das Risiko aufgrund der relativ breiten Auswahl gestreut. Das bedeutet, dass sich der Wertverlust als Folge eines Kursabfalls einer Unternehmensaktie durch andere Aktien ausgleichen lässt.

Die Geldanlage in Form eines ETF-Sparplans ist schon mit geringfügigen monatlichen Beiträgen möglich. Sollte es die Situation erfordern, können Eltern über das Geld verfügen. Dennoch sollten nur Geldbeträge angelegt werden, auf die für einen längeren Zeitraum problemlos verzichtet werden kann. Eine kompetente und umfassende Beratung ist vor der Investition unverzichtbar. Das gilt auch für alle anderen Anlageformen.

Welche der genannten Geldanlagen ist die Richtige?

Hinsichtlich der verschiedenen Möglichkeiten stellen sich viele Eltern nun die Frage, welche Anlageform am sichersten ist und welche die höchsten Zinssätze bzw. Renditen verspricht. Tagesgeld- und Festgeldkonten gehören derzeit nicht unbedingt zu den gewinnbringendsten Geldanlagen. Dafür sind Anleger im Falle einer Insolvenz durch die gesetzliche Einlagensicherung abgesichert. Zudem besteht der Anspruch auf eine angemessene Entschädigung.

Trotz der niedrigen Zinssätze haben Tagesgeld- und Festgeldkonten ihre Vorteile. Um die Vorzüge beider Kontoarten nutzen zu können, führen einige Anleger neben einem Tagesgeldkonto zusätzlich ein Festgeldkonto. Die kombinierte Geldanlage ermöglicht das feste Anlegen von Geldbeträgen, die längerfristig nicht benötigt werden. Gleichzeitig können Eltern einen zweiten Betrag auf einem Tagesgeldkonto halten, über den sie im Notfall verfügen können.

Weitaus höhere Chancen auf ein Vermögenswachstum bestehen mit Geldanlagen in Fonds. Weshalb diese Anlageformen durchaus zu empfehlen sind. Allerdings birgt das Anlegen in offene Immobilienfonds und ETFs auch höhere Risiken. Wer sich eingehend mit der Investition in Fonds beschäftigt und einen erfahrenen Berater an seiner Seite hat, kann langfristig ein beachtliches Startkapital für den Nachwuchs aufbauen.

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